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Insel Ruden im Greifswalder Bodden
Lage:
Die Insel befindet sich auf dem Greifswalder Bodden, zwischen Rügen und Usedom Sie befindet sich ca. 2 Km nordlich der Insel Usedom am Ausgang des Peenestroms.
Sie hat eine Länge von ca. 1 Km und einer Breite von ca. 400 m umfasst die Fläche 24 ha. Im Süden hat sie noch eine 1,25 km lange sandige Landzunge, die durch Betonrippen gegen Wellenerosion geschützt ist.
Rechtlich gehört die Insel zur Gemeinde Kröslin
Natur:
Die Vegetation auf der Insel ist zweigeteilt. Die Nordhälfte ist fast vollständig bewaldet, während der südliche Teil von großen Grasflächen, die durch einige Baum- und Buschgruppen unterbrochen sind, geprägt wird. Die Nordhälfte darf aus Naturschutzgründen von Besuchern nicht betreten werden. Auch die Landzunge auf der Südseite ist nur den Seevögeln und manchmal auch einigen Robben vorbehalten.
Geschichte:
Der "Ruden" wurde auf Grund der günstigen Lage am Osteingang zum Greifswalder Bodden schon seit frühester Zeit als Zoll und Lotzeninsel genutzt. Ob unter der Herrschaft der Dänen, Schweden oder der Deutschen. Die Insel wurde von mehreren Familien bewohnt, die vorrangig ihr Brot mit dem Lotsenposten verdienten.
Während des 2. Weltkrieges wurde auf der Insel Ruden ein Beobachtungspunkt für die Heeresversuchsanstalt Peenemünde errichtet. Von hier aus wurden die Start- und Flugbahnen der V1- und V2-Waffen beobachtet und aufgezeichnet. Weitere Beobachtungseinrichtungen waren auf etwa 300 km Länge entlang der Ostseeküste verteilt.
Nach der Schließung der innerdeutschen Grenze richtete sich die Grenzbrigade Küste und der Zoll hier ein. Die Linie Usedom - Ruden - Rügen stellte die Grenze der inneren Seegewässer der DDR da und alle ein- und ausfahrenden Boote wurden hier kontrolliert.
Seit der Wende 1989 regiert hier nach einer kurzen Phase der unkontrollierten Begehbarkeit der Insel der Naturschutz. Der Ruden kann leider nur noch auf einem vorgegebenen Naturpfad betreten werden, ist aber trotzdem einen Besuch wert.
Bebauung:
Auf der Insel fällt vor allem der Beobachtungsturm auf. Er wurde im 2. Weltkrieg als Beobachtungsturm der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde errichtet. Von hier wurden die Flugbahnen der V-Waffen beobachtet und ausgewertet. Dieser Turm wurde später von den Grenztruppen der DDR zur visuellen Überwachung der Grenze genutzt. Ein großer Kasernenplattenbau auf der Insel erinnert auch an diese Zeit. Ein alter Lotzenturm befindet sich in der Nähe des Hafens und es befinden sich noch zwei Höfe auf der Insel. Der eine Hof ist von den beiden einzigen Einwohnern der Insel bewohnt. Der andere Hof verfällt langsam, wie das Kasernengebäude. Neben dem Hafen befindet sich noch ein kleines Gebäude des "Albert-Schweizer Familienwerks" zur Betreung von Jugendlichen.
Nutzung:
Heute wird die Insel noch als Hafen oder Ausflugsziel genutzt. Im kleinen Sportboothafen können Fischerboote Yachten anlegen. Viele Tagesbesucher, die mit Fischerbooten und Ausflugsschiffen aus Freest, Kröslin oder Peenemünde kommen, werden von den "Inselwächtern" Ulla Toth und Conrad Marlow über die Insel geführt. Da es auf der Insel weder einen Laden noch Entsorgungsmöglichkeiten gibt, eignet sie sich nur für einen kurzen Aufenthalt.
Erreichbarkeit:
Abfahrtzeiten auf der Homepage der "Apollo Fahrgastreederei"
Auch einige Freester Fischer fahren im Sommer Gäste auf die Insel.